Anlässlich der Europawahl 2024 findet ein Austausch der netzpolitischen Community in Österreich gemeinsam mit Spitzenkandidat*innen aller österreichischen Parteien, die im Nationalrat oder einem österreichischen Landtag vertreten sind und einen Antritt zur EP-Wahl planen, statt.
Schwerpunkt der Diskussion ist der gesellschaftliche und politische Umgang mit digitalen Technologien: Wo haben wir bereits einen guten Rahmen geschaffen? Wo sind noch Nachbesserungen nötig? Gerade die Regulierung großer Tech-Konzerne ist ein wichtiges europapolitisches Thema für die Bevölkerung.
Die Veranstaltung findet im 1. Bezirk vor Publikum mit Live-Stream statt und wird im Nachgang wie üblich über freie Radios in Linz, Salzburg und Wien ausgestrahlt.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Computerkriminalität ist ein wichtiges Instrument zur Regelung des Verhaltens der Strafverfolgungsbehörden im Zusammenhang mit der gemeinsamen Nutzung von Daten, der Strafverfolgung und der Kriminalisierung im digitalen Bereich (Cyberkriminalität), auch im Kontext der internationalen Zusammenarbeit. Seit zwei Jahren sind 193 Staaten in den Plenarsitzungen des Ad-hoc-Ausschusses zur Ausarbeitung einer solchen Konvention vertreten. Die Verhandlungen sind kompliziert, intensiv und manchmal voller Spannung – fast wie in einem Krimi. Es liegt in der Natur der Sache, dass es nicht einfach ist, über kulturelle Barrieren hinweg eine Einigung in solch weitreichenden Fragen zu erzielen. Und auch die Geopolitik spielt eine große Rolle. Aber wenigstens sind dieses Mal NGOs und die Zivilgesellschaft in den Prozess einbezogen. Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu früheren Verhandlungen, bei denen nur staatliche Vertreter über solch grundlegende Fragen debattierten.
An und für sich sollten die Verhandlungen seit Anfang Februar abgeschlossen sein. Dass dem nicht so ist, ist ein kleiner Etappensieg, der auch dem Druck der Zivilgesellschaft zu verdanken ist.
Digitale Identitätssysteme sind weltweit auf dem Vormarsch. Während die Länder des globalen Südens bereits reichlich Erfahrung mit ihren Fallstricken und menschenrechtlichen Implikationen haben, hat Europa erst kürzlich seine große Reform der digitalen Identität abgeschlossen. Das neue EU System wird die ID Austria ersetzen und soll die Basis für eine Vielzahl von Anwendungsfällen sein: von Altersverifikation, Arztbesuch, Online- und Offline-Identifikation, bis hin zum Facebook-Login oder dem Ersatz von CAPTCHAs. Wir werden wesentliche Sicherheitsvorkehrungen besprechen, die versuchen, solche Systeme des staatlich zertifizierten Austauschs personenbezogener Daten in einer Welt des Überwachungskapitalismus und des zunehmenden Autoritarismus weniger gefährlich zu machen und welche gesellschaftlichen Folgen uns daraus drohen.
Angesichts des rasanten Wandels der Arbeitswelt durch algorithmisches Management, Plattformen und künstliche Intelligenz stehen wir vor zunehmender Prekarisierung, Überwachung, Intensivierung und Entwertung der Arbeit. Die Gesetzgebung dazu verläuft schleppend und ist heiß umkämpft. Dabei verschwimmen Netzpolitik und Beschäftigungspolitik ineinander; es gilt Demokratie und Mitgestaltung zu verteidigen, und zwar möglichst schnell, effektiv und nachhaltig. Wie können wir das schaffen? Aus der Wissenschaft wie der IT-Entwicklung wissen wir: Wer schnelle Entwicklungssprünge schaffen will, setzt auf Open Source. Zufällig gibt es auch viele Überschneidungspunkte und gemeinsame Ziele zwischen der FOSS-Community und der Gewerkschaftsbewegung. Ist es Zeit für eine Symbiose?
Andreas Zingerle ist ein Medienkünstler aus Österreich. Er lehrte an Kunst- und Designuniversitäten in Österreich, Norwegen und Südkorea und arbeitet zusammen mit Linda Kronman als Kairus art collective. Seit 2020 ist er Geschäftsführer von mur.at – einer Serverfarm für den Kreativ- und Kulturbereich in Graz. Andreas wird uns durch die 3. Ausgabe des Netzpolitischen Abend Graz führen.
Nach einem Februar ohne Netzpolitischen Abend AT (#NetzPAT) freuen wir uns besonders, dass wir am 3. März mit zwei Vorträgen den 60. Jubliäumsabend bestreiten werden. Omicron-bedingt immer noch im Internet geht es wie üblich um 19:30 Uhr los mit folgenden Themen:
Sarah Kriesche (Ö1, @SarahKriesche): „Cyber-Perspektive Ukraine“
Auch weil die Corona-Zahlen in Österreich wieder ansteigen, treffen wir uns weiterhin nicht im Metalab, sondern im Internet zum Netzpolitischen Abend AT (#NetzPAT). Gleich bleibt der Termin am 1. Donnerstag im Monat – das nächste Mal damit am 4. November 2021, 19:30 Uhr – und ein hochkarätiges Programm mit den folgenden beiden Vorträgen:
Sarah Spiekermann (WU Wien, Web): „Der neue Ethik-Standard IEEE 7000“
Klaudia Zotzmann-Koch (CCC) & Clemens Hopfer (PrivacyWeek): „Rückblick auf die zweite online-only PrivacyWeek und was wir daraus gelernt haben“
Einmal im Monat bringt der Netzpolitische Abend interessierte Personen zusammen, um diverse spannende Themen, Projekte, und Initiativen im weiten Themenfeld Netzpolitik kennenzulernen und zu diskutieren: so auch am 1. Oktober 2020, ab 19.30, diesmal wieder online unter folgendem Link: https://fairteaching.net/b/rol-z9f-xye
Alexander Klimburg, Global Commission on the Stability of Cyberspace, und Cyber Policy and Resilience Program, The Hague Centre for Strategic Studies: Pick your Cyber
Im Anschluss an die Vorträge (jeweils ca. 15 Min + Diskussion) gibt es wie immer die Möglichkeit für kurze Ankündigungen, bitte diese im Chat vorab kundzutun.
Nach einer Online-Diskussion Anfang April und einem Online-Roundtable bleibt der Netzpolitische Abend beim Online, kehrt aber wieder zum Talkformat zurück.
Ab 19.15 Uhr könnt ihr euch unter diesen Links in die Diskussion einklinken und per Chat eure Fragen stellen:
Am Montag, den 27. April – ein ungewöhnlicher Austragungszeitpunkt – findet der 46. Netzpolitische Abend im Rahmen des 3. Kulturhackathons (www.openglam.at) statt. Passend dazu der Schwerpunkt: DIGITALER HUMANISMUS
NUR: auch diesmal ONLINE! Wir werden angepasst an das Format wieder mehr auf einen Dialog setzen und nennen das Format Roundtable.
Auf dem Podium dürfen wir diesmal herzlichst Menschen mit unterschiedlichsten Ansätzen an der Schnittstelle Mensch und Technik begrüßen. Der Begriff – als solcher noch sehr undefiniert und diskutierbar – führt uns zu einigen Fragen, die wir in den 90 Minuten aufwerfen möchten.
Um unseren Roundtable sammeln sich:
Christopher Frauenberger (TU Wien): Digitaler Humanismus? Von unserer Verwobenheit mit Technologie und was wir vom Post-Humanismus im digitalen Zeitalter lernen sollten.
Martina Scholger (ACDH University of Graz): Digital Humanities – a BIT More! Wie digitale Methoden die Geisteswissenschaften bereichern.
Jacqueline Klusik-Eckert (FAU Erlangen): Digital 3H (Humanismus / Humanität / Humanities): ‚False Friends‘ oder Konzepte mit gemeinsamer Vision
Klaus Illmayer (ÖAW – ACDH-CH, Wien): Brauchen
die Digital Humanities einen digitalen Humanismus?
Eveline Wandl-Vogt (Ars Electronica Research Institute k4h, Linz / ÖAW – ACDH-CH, Wien): Actors & Algorithms: Humanity Centered Design für eine inklusive Zukunft
Ab 19.2o Uhr könnt ihr euch unter diesen Links in die Diskussion einklinken und per Chat eure Fragen stellen:
Derzeit ist alles ein wenig anders als sonst. Um einer weiteren Verbreitung von SARS-CoV-2, bekannt als Corona-Virus, entgegenzuwirken und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, findet der Netzpolitische Abend am 2. April 2020 um 19.30 Uhr online statt.
Ab 19.15 Uhr könnt ihr euch unter diesen Links in die Diskussion einklinken und per Chat eure Fragen stellen:
Wir haben anlassbezogen auch das Format etwas geändert. Anstelle von drei Vorträgen gibt es eine Diskussionsrunde sowie Impuls-Statements zu einem Thema, das derzeit in aller Munde ist: COVID-19, Big Data und Freiheitsrechte – wo geht die Reise hin?
In den vergangenen Wochen sind Dinge passiert, die wir davor regelrecht für eine Dystopie gehalten haben. Darüber und über die Verhältnismäßigkeit und den Nutzen der Maßnahmen wollen wir mit folgenden Personen online diskutieren:
Thomas Lohninger (Geschäftsführer epicenter.works) Katja Mayer (Soziologin am Institut für Wissenschafts- und technikforschung) Max Schrems (Datenschutzaktivist, Gründer von NOYB.eu) Felix Stalder (Professor für digitale Kultur an der Züricher Hochschule der Künste) Barbara Wimmer (Netzpolitik-Journalistin und Autorin)
Unter der Moderation von Herbert Gnauer (Cyberspacebewohner seit 1993 und Freier Radiomacher) werden Fragen rund um Handy-Tracking, Big Data, freiwillige und verpflichtende Apps wie die Corona-App des Roten Kreuzes, Contact Tracing von Erkankten und deren Kontaktpersonen, sowie weitere dringende Fragen, die COVID-19 und unsere digitalen Freiheitsrechte betreffen, erörtert.
Am 5. März 2020 findet der Netzpolitische Abend AT (#NetzPAT) im Metalab statt. Ab 19:30 präsentieren und diskutieren wir die folgenden Themen mit den Vortragenden:
Therese Kaiser, Organisatorin Rrriot Festival: Business Riot: „Online-Community Building, vor allem in feministischen Kreisen“
Alexander Baratsits, Legal Lead Creative Commons AT: Ausnahmen vom Urheberrecht für Text und Datamining bald auch in Österreich?
Moderation: Erwin Ernst Steinhammer
Im Anschluss an die Vorträge gibt es wie immer die Möglichkeit für kurze Ankündigungen und Lightning Talks, bevor der nicht minder wichtige informelle Teil des gemeinsamen Bier- und Matetrinkens ansteht.
Der Netzpolitische Abend AT wird auch live auf Okto.tv ausgestrahlt.
Es gibt auch Audio- und Video-Stream, verfügbar unter folgenden URLs:
Wer mag, kann sich auch bei Facebook für den #NetzPAT anmelden und so am Laufenden bleiben. Außerdem gibt es seit kurzem einen offiziellen #NetzPAT Newsletter für alle jene, die lieber per Mail über Updates informiert werden möchten.Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf euch!